Art. 58 DZV
Qualitäts­beitrag > Auf­lagen Qualitäts­stufe I
1 Der Bei­trag wird aus­ge­rich­tet, wenn die An­forder­un­gen an die Qualitäts­stufe I nach An­hang 4 er­füllt wer­den.

2 Auf Bio­diversitäts­förder­flächen dür­fen kei­ne Dün­ger aus­ge­bracht wer­den. Auf wenig in­ten­siv ge­nutz­ten Wie­sen, exten­siv ge­nutz­ten Wei­den, Wald­wei­den, Acker­schon­streifen, Reb­flächen mit natürli­cher Arten­viel­falt und Bio­diversitäts­förder­flächen im Söm­mer­ungs­ge­biet ist eine Düngung nach An­hang 4 zu­läs­sig. Hoch­stamm- Feld­obst­bäume dür­fen ge­düngt wer­den.

3 Problem­pflanzen wie Blacken, Acker­kratz­disteln, Jakobs­kreuz­kraut oder in­vasive Neo­phyten sind zu be­kämpfen; ins­be­son­de­re ist de­ren Aus­breitung zu ver­hin­dern.

4 Auf Bio­diversitäts­förder­flächen dür­fen keine Pflanzen­schutz­mittel aus­ge­bracht wer­den. Er­laubt sind folgen­de An­wen­dun­gen:

a. Einzel­stock- oder Nester­be­hand­lungen von Problem­pflanzen, so­fern die­se nicht mit einem an­ge­mes­se­nen Auf­wand mechanisch be­kämpft wer­den kön­nen, mit Aus­nahme von Streue­flä­chen und Flä­chen, auf de­nen die Ver­wen­dung von Pflanzen­schutz­mitteln nicht zu­läs­sig ist;

b. Pflanzen­schutz­be­hand­lun­gen in Wald­weiden mit Be­willi­gung der für die Forst­wirt­schaft zu­ständi­gen kanto­nalen Stel­len und unter Ein­hal­tung der gel­ten­den Ver­wen­dungs­ver­bote und -ein­schrän­kun­gen;

c. Pflanzen­schutz­be­hand­lun­gen in Reb­flächen mit natür­li­cher Arten­viel­falt nach An­hang 4 Ziffer 14.1.4;

d. Pflanzen­schutz­be­hand­lungen für Hoch­stamm-Feld­obst­bäume nach An­hang 1 Ziffer 8.1.2 Buch­stabe b.

5 Das Schnitt­gut von Bio­diversitäts­förder­flächen ist ab­zu­führen, mit Aus­nahme von Schnitt­gut auf Säumen auf Acker­land, Bunt- und Rotations­brachen sowie Reb­flächen mit natür­li­cher Arten­viel­falt.

6 Ast- und Streue­haufen dür­fen an­ge­legt wer­den, wenn es aus Grün­den des Natur­schutzes oder im Rah­men von Ver­netzungs­projek­ten ge­bo­ten ist.

7 Das Mulchen und der Ein­satz von Stein­brech­maschi­nen sind nicht zu­lässig. Das Mul­chen ist zu­lässig auf Säu­men auf Acker­land, Bunt- und Rotations­brachen, Reb­flächen mit natür­li­cher Arten­viel­falt und auf den Baum­schei­ben von auf Bio­diversitäts­förder­flächen stehen­den Bäu­men.

8 Bei An­saaten dür­fen nur Saat­mischun­gen ver­wen­det wer­den, die vom BLW unter An­hörung des BAFU für die je­weili­ge Bio­diversitäts­förder­fläche b­ewilligt sind. Bei Wie­sen, Wei­den und Streue­flächen sind lo­kale Heu­gras- oder Heudrusch­saaten von lang­jährig be­stehen­dem Dauer­grün­land den standardi­sier­ten Saat­gut­mischun­gen vor­zu­ziehen.

9 Für Flächen, für die nach dem NHG57 eine schriftliche Nutzungs- und Schutzvereinbarung mit der kantonalen Fachstelle besteht, können Nutzungsauflagen festgelegt werden, welche die Bestimmungen nach den Absätzen 2-8 und nach Anhang 4 ersetzen.

10 Zur mechani­schen Be­kämpfung von Problem­pflanzen kann der Kan­ton Aus­nahmen von den Be­wirt­schaftungs­vor­gaben zu Schnitt­zeit­punkt und Schnitt­häufig­keit be­willi­gen.

> Ackerschonstreifen, Anh DZV
> Blühestreifen, Anh DZV
> Buntbrachen, Anh DZV
> Einzelbäume und Alleen, Anh DZV
> Extensiv genutzte Weiden, Anh DZV
> Extensiv genutzte Wiesen, Anh DZV
> Hecken, Feld- und Ufergehölze, Anh DZV
> Hochstamm-Feldobstbäume, Anh DZV
> Rebflächen, Anh DZV
> Reg. Biodiversitätsförderflächen, Anh DZV
> Rotationsbrachen, Anh DZV
> Saum auf Ackerfläche, Anh DZV
> Streueflächen, Anh DZV
> Uferwiesen, Anh DZV
> Waldweiden, Anh DZV
> Wenig intensiv genutzte Wiesen, Anh DZV