Energiegesetz des Kantons Zürich

§ 11 EnerG1 Der Ener­gie­be­darf von Neu­bau­ten für Hei­zung, Warm­was­ser, Lüf­tung und Kli­ma­ti­sie­rung muss oh­ne CO2-Emis­sio­nen aus fos­si­len Brenn­stof­fen ge­deckt wer­den.

2 Wer­den Wär­me­er­zeu­ger in be­ste­hen­den Bau­ten er­setzt, müs­sen aus­schliess­lich er­neuer­ba­re Ener­gien ein­ge­setzt wer­den, wenn dies:

a. tech­nisch mög­lich ist; und

b. die Le­bens­zyk­lus­kos­ten um höchs­tens 5% er­höht.

3 Die Le­bens­zyk­lus­kos­ten wer­den be­rech­net aus den In­ves­ti­tions­kos­ten und den Be­triebs­kos­ten über die Le­bens­dau­er. In die In­ves­ti­tions­kos­ten ein­ge­rech­net wer­den ne­ben dem Er­satz des Wär­me­er­zeu­gers auch für den Be­trieb not­wen­di­ge Zu­satz­in­ves­ti­tio­nen im und am Ge­bäu­de.

4 Sind die Vor­aus­set­zun­gen von Ab­satz 2 für den Ein­satz von aus­schliess­lich er­neuer­ba­ren Ener­gien nicht er­füllt, sind beim Wär­me­er­zeu­ger­er­satz die Bau­ten so aus­zu­rüs­ten, dass der An­teil nicht­er­neu­er­ba­rer Ener­gien 90% des mass­ge­ben­den Ener­gie­be­darfs nicht über­schrei­tet. Die Di­rek­tion legt Stand­ard­lö­sun­gen zur Er­fül­lung die­ser An­for­de­rung fest. Für de­ren Fest­le­gung gilt ein mass­ge­ben­der Ener­gie­be­darf für die Hei­zung und das Warm­was­ser von 100 kWh/m2 pro Jahr. Die zu ei­ner Stand­ard­lö­sung ge­hö­ren­den Mass­nah­men sind in­nert drei Jah­ren ab Er­tei­lung der Be­wil­li­gung um­zu­set­zen.

5 Zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen ge­mäss Ab­sätzen 1-4 ist ein An­schluss an ein Wär­me­netz zu­läs­sig, wenn ein we­sent­li­cher An­teil der Wär­me­er­zeu­gung aus er­neu­er­ba­ren Ener­gien, Ab­wär­me oder Ab­fall­ver­bren­nung stammt.

6 Die Ge­mein­den kön­nen für ei­ne be­grenz­te Dau­er an­de­re Lö­sun­gen be­wil­li­gen, so­fern die Ener­gie­pla­nung mit­tel­fris­tig ei­ne Lö­sung vor­sieht, die der Ziel­set­zung die­ses Ge­set­zes ent­spricht.

7 Die Ver­ord­nung re­gelt die Be­rech­nungs­ver­fah­ren so­wie Er­leich­te­run­gen und Aus­nah­men.

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