§ 52b PBG
Mehrwert­abgabe > Erhebung der Abgabe
1 Die Ge­mein­de, in der das be­las­te­te Grund­stück liegt, er­hebt nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit die Mehr­wert­ab­ga­be und

a) be­hält bei der erst­ma­li­gen und dauer­haf­ten Zu­wei­sung von Bo­den zu Bau­zo­nen so­wie bei der Zu­wei­sung von Zo­nen des öf­fent­li­chen In­te­res­ses zu an­de­ren Bau­zo­nen 60% der Ab­ga­be für sich und über­weist 40% der Ab­ga­be dem Kan­ton;

b) be­hält bei Um­zo­nung­en, Auf­zo­nung­en und Be­bau­ungs­plä­nen - so­fern ein ent­spre­chen­der ver­wal­tungs­recht­li­cher Ver­trag be­steht - 100% der Ab­ga­be für sich.

2 Die Mehr­wert­ab­ga­be, ge­schul­det von der Grund­ei­gen­tü­mer­schaft im Zeit­punkt der Rechts­kraft der Zo­nen­plan­än­der­ung bzw. des Be­bau­ungs­plans - bei einer Mehr­heit von Grund­ei­gen­tü­mer­in­nen und Grund­ei­gen­tü­mern ent­spre­chend ih­ren An­tei­len -, wird fäl­lig 30 Tage nach

a) Bau­ab­nah­me durch die Bau­po­li­zei­be­hör­de bei Über­bau­ung des Grund­stücks;

b) Ein­tra­gung im Grund­buch bei Ver­äus­ser­ung des Grund­stücks. Als Ver­äus­ser­ung gel­ten Ei­gen­tü­mer­wech­sel, Über­tra­gung der wirt­schaft­li­chen Ver­fü­gungs­ge­walt oder Ein­räu­mung von Bau­rech­ten.

3 Bei teil­wei­ser Über­bau­ung oder par­tiel­ler Ver­äus­ser­ung ei­nes mit einer Mehr­wert­ab­ga­be be­las­te­ten Grund­stücks wird die Mehr­wert­ab­ga­be nur an­teils­mäs­sig fäl­lig.

4 Die Fäl­lig­keit der Mehr­wert­ab­ga­be tritt nicht ein bei

a) Ei­gen­tums­wech­sel durch Erb­gang (Erb­fol­ge, Erb­tei­lung, Ver­mächt­nis), Erb­vor­be­zug oder Schen­kung;

b) Ei­gen­tums­wech­sel un­ter Ehe­leu­ten im Zu­sam­men­hang mit dem Gü­ter­recht so­wie zur Ab­gel­tung aus­ser­or­dent­li­cher Bei­trä­ge ei­nes Ehe­teils an den Un­ter­halt der Fa­mi­lie (Art. 165 ZGB) und schei­dungs­recht­li­cher An­sprü­che, so­fern bei­de Ehe­tei­le ein­ver­stan­den sind;

c) Land­um­le­gung­en zwecks Gü­ter­zu­sam­men­le­gung, Nut­zungs- und Son­der­nut­zungs­pla­nung, Grenz­be­rei­ni­gung, Ab­run­dung land­wirt­schaft­li­cher Heim­we­sen so­wie bei Land­um­le­gung­en in ei­nem Ent­eig­nungs­ver­fah­ren oder an­ge­sichts dro­hen­der Ent­eig­nung;

d) Um­struk­tu­rier­ung­en im Sin­ne von § 62 des Steuer­ge­set­zes von ju­ris­ti­schen Per­so­nen, die nach § 57 Abs. 1 Bst. e-h des Steuer­ge­set­zes von der Steuer­pflicht be­freit sind.

5 Den Ge­mein­we­sen steht für die Mehr­wert­ab­ga­be ein­schliess­lich der Ver­zin­sung im Um­fang des Zins­sat­zes der Zu­ger Kan­to­nal­bank für va­ri­ab­le Hypo­the­ken seit Fäl­lig­keit oh­ne Ein­tra­gung im Grund­buch ein ge­setz­li­ches Pfand­recht zu, das al­len ein­ge­tra­ge­nen Pfand­rech­ten vor­geht. Das ge­setz­li­che Pfand­recht ent­steht mit der Rechts­kraft der Zo­nen­plan­än­der­ung bzw. des Be­bau­ungs­plans.