Best. B
Kantonale See­ufer­schutz­zonen > Zonen 1, 2 und 3
1 Die See­ufer­schutz­zo­nen über­la­gern an­de­re Nut­zungs­zo­nen. Er­gän­zend gel­ten die Vor­schrif­ten die­ser Zo­nen.

2 Bei al­len Mass­nah­men nach Buch­sta­ben B, C, D und E nach­ste­hend, ist ei­ne In­te­res­sen­ab­wä­gung vor­zu­neh­men (Art. 3 Raum­pla­nungs­ver­ord­nung, RPV). Da­bei kommt dem Natur-, Land­schafts- und Ufer­schutz, der Denk­mal­pfle­ge und dem Er­halt his­to­ri­scher Gär­ten so­wie der Ar­chäo­lo­gie be­son­de­res Ge­wicht zu.

3 Ufer­ve­ge­ta­tion, Schilf, Hecken, Feld­ge­höl­ze, mar­kan­te Bäu­me und Baum­grup­pen sind in den See­ufer­schutz­zo­nen ge­schützt. Sie sind von den Grund­ei­gen­tü­mer­in­nen und Grund­ei­gen­tü­mern fach­ge­recht zu pfle­gen. Die Bau­di­rek­tion kann da­für als zu­stän­di­ge Be­hör­de im Sin­ne von § 3 Abs. 3 Bst. a und § 14 GNL die je­wei­li­gen Un­ter­halts­mass­nah­men ver­ein­ba­ren oder aus­nahms­wei­se durch Ver­fü­gung an­ord­nen, so­fern die Stand­or­te nicht als Wald gel­ten. Ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung zur Ent­fer­nung der ge­schütz­ten Ve­ge­ta­tion darf nur er­teilt wer­den, wenn gleich­wer­ti­ger Er­satz ge­leis­tet wird. Die Bau­di­rek­tion för­dert, so­weit es die Ver­häl­tnis­se er­lau­ben, die Neu­an­la­ge von Ufer­ve­ge­ta­tion und Ufer­ge­höl­zen oder schafft Vor­aus­set­zung­en für de­ren Ge­dei­hen (§ 10 NLG). Be­stockung­en, die als Wald gel­ten, un­ter­lie­gen der Wald­ge­setz­ge­bung und da­mit der Zu­stän­dig­keit der Di­rek­tion des In­nern.

4 Be­ste­hen­de Bau­ten und An­la­gen ge­nies­sen die Be­stan­des­ga­ran­tie, so­fern sie

a. recht­mäs­sig er­stellt oder ge­än­dert und

b. noch be­stim­mungs­ge­mäss nutz­bar sind.

5 Neue Bau­ten und An­la­gen sind grund­sätz­lich ver­bo­ten. Le­dig­lich stand­ort­ge­bun­de­ne Bau­ten und An­la­gen sind zu­läs­sig, wenn ih­nen kei­ne über­wie­gen­den In­te­res­sen oder wich­ti­ge An­lie­gen der Raum­pla­nung ent­ge­gen­ste­hen.

6 Die Bau­ten und An­la­gen sind har­mo­nisch in die Ufer­land­schaft ein­zu­pas­sen.

7 Flä­chen­decken­de Be­leuch­tung­en jeg­li­cher Art sind nicht zu­läs­sig.

8 Die Grund­ei­gen­tü­mer­in­nen und Grund­ei­gen­tü­mer von See­an­stoss sind für den or­dent­li­chen be­trieb­li­chen und bau­li­chen Un­ter­halt von Ufer­mau­ern und der­glei­chen zu­stän­dig (§ 14 NLG). Im Rah­men der Bau­be­wil­li­gungs­ver­fah­ren sind Re­na­tu­rie­rung­en der ver­bau­ten See­ufer vor­zu­se­hen. Die Bau­di­rek­tion kann als zu­stän­di­ge Be­hör­de im Sinne von § 3 Abs. 3 Bst. a NLG die je­wei­li­gen Un­ter­halts- und Re­na­tu­rie­rungs­mass­nah­men ge­mäss §§ 10 und 14 NLG so­wie § 19 GewG ver­ein­ba­ren oder aus­nahms­wei­se an­ord­nen. Sie sol­len in ei­nem an­ge­mes­se­nen Ver­häl­tnis zu den ge­plan­ten bau­li­chen Mass­nah­men ste­hen.

9 Im üb­ri­gen gel­ten die Be­stim­mung­en des NLG.