§ 67 PBG
Gemeindlicher Einfacher Bebauungs­plan > Rechts­schutz
1 Der Rechts­schutz in Pla­nungs- und Bau­sa­chen rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­rechts­pfle­ge­ge­setz.

2 Vor­be­hal­ten bleibt:

a) Bau­ein­spra­chen er­fol­gen vor dem Ent­scheid des Ge­mein­de­ra­tes über das Bau­ge­such und sind vom Ge­mein­de­rat gleich­zei­tig mit dem Bau­ge­such zu be­ur­tei­len; die Ent­schei­de des Ge­mein­de­ra­tes un­ter­lie­gen un­ter Vor­be­halt von Bst. b hie­nach der Ver­wal­tungs­be­schwer­de;

b) Be­schwer­den ge­gen Ent­schei­de des Ge­mein­de­ra­tes über Bau­ge­suche und Bau­ein­spra­chen sind als Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­den zu be­han­deln, wenn in der­sel­ben Sa­che ein kan­to­na­ler Ent­scheid vom Ver­wal­tungs­ge­richt zu be­ur­tei­len ist;

c) die Be­schwer­de­frist ge­gen Be­schlüs­se über den Er­lass, die Än­der­ung und die Auf­he­bung von ge­meind­li­chen Bau­vor­schrif­ten, Zo­nen- und Be­bau­ungs­plä­nen be­trägt 20 Ta­ge;

d) der Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­de un­ter­lie­gen die Ge­neh­mi­gun­gen des Re­gier­ungs­ra­tes von Bau­vor­schrif­ten und Plä­nen nur so­weit, als sie die Be­schlüs­se der Ge­mein­den än­dern oder auf­he­ben, oder in­so­weit ei­ne Par­tei be­reits den Ge­mein­de­be­schluss an­ge­foch­ten hat;

e) die Ent­schei­de der Schät­zungs­kom­mis­sion (Ab­schnit­te 7, 7a und 8) un­ter­lie­gen der Be­schwer­de ans Ver­wal­tungs­ge­richt. Für Zwi­schen­ent­schei­de gilt eine Be­schwer­de­frist von 20 Ta­gen.

f) kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung ha­ben kan­to­na­le Rechts­mit­tel

1. ge­gen den Er­lass oder die Än­der­ung von kan­to­na­len Schutz­zo­nen und ge­gen ein­zel­ne kan­to­na­le Mass­nah­men zum Schutz der ein­hei­mi­schen Tier- und Pflan­zen­welt;

2. ge­gen die Si­cher­ung von Pla­nun­gen (5. Ab­schnitt);

3. ge­gen die vor­zei­ti­ge Be­sitz­ein­wei­sung ge­mäss § 65.

3 Be­schwer­den ge­gen Ent­schei­de des Ge­mein­de­ra­tes über Bau­ge­su­che und Bau­ein­spra­chen sind vor­weg dar­auf zu prü­fen, wel­chen Teil des Bau­vor­ha­bens sie be­tref­fen. Stellt die Be­schwer­de­in­stanz fest, dass ein Bau­be­ginn den Be­schwer­de­ent­scheid nicht oder nur teil­wei­se vor­be­stimmt, kann sie einen Zwi­schen­ent­scheid tref­fen und die Bau­ar­bei­ten ent­spre­chend ganz oder teil­wei­se frei­ge­ben. Ei­ne all­fäl­li­ge Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­de ge­gen den Zwi­schen­ent­scheid hat kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung. Das Ver­wal­tungs­ge­richt kann auf Ge­such hin oder von Am­tes we­gen die auf­schie­ben­de Wir­kung er­tei­len, wenn die Ver­wal­tungs­ge­richts­be­schwer­de aus­rei­chend be­grün­det scheint.

4 Wer miss­bräuch­lich Rechts­mit­tel er­greift und da­durch der Bau­herr­in oder dem Bau­herrn ei­nen Scha­den zu­fügt, kann da­für haft­bar ge­macht wer­den. Im Streit­fall ent­schei­det das Zi­vil­ge­richt.