Raumplanungsverordnung

Art. 42b RPV1 Die hob­by­mäs­si­ge Tier­hal­tung gilt als Er­wei­te­rung der Wohn­nut­zung der na­he ge­le­ge­nen Wohn­bau­te.

2 Sie ist an all­fäl­li­ge Mög­lich­kei­ten zur Er­wei­te­rung der Wohn­bau­te nach Ar­ti­kel 42 Ab­satz 3 RPG an­zu­rech­nen.

3 Es dür­fen nur so vie­le Tie­re ge­hal­ten wer­den, wie die Be­woh­ner­in­nen und Be­woh­ner der na­he ge­le­ge­nen Wohn­bau­te sel­ber be­treu­en kön­nen.

4 Wo das Bun­des­recht über die Tier­schutz­ge­setz­ge­bung hin­aus­ge­hen­de An­for­de­rung­en an ei­ne tier­freund­li­che Hal­tung fest­legt, müs­sen die Ein­rich­tun­gen in den Ge­bäu­den die­se An­for­de­run­gen er­fül­len. Da­von aus­ge­nom­men ist die in An­hang 6 Buch­sta­be A Zif­fer 2.1 Buch­sta­be a der Di­rekt­zah­lungs­ver­ord­nung vom 23. Ok­to­ber 2013 vor­ge­se­he­ne Grup­pen­hal­tung von Pfer­den.

5 Als Aus­sen­an­la­gen gel­ten An­la­gen, die für ei­ne tier­ge­rech­te Hal­tung not­wen­dig und we­der über­dacht noch um­wan­det sind, na­ment­lich All­wet­ter­aus­läu­fe, Mist­la­ger oder Zäu­ne. Nicht da­run­ter fal­len ins­be­son­de­re:

a. An­la­gen, die aus­schliess­lich der hob­by­mäs­si­gen Be­schäf­ti­gung mit den Tie­ren die­nen, wie Reit- oder Übungs­plät­ze;

b. Wei­de­un­ter­stän­de.

6 Der All­wet­ter­aus­lauf darf nur aus zwing­en­den Grün­den ab­ge­setzt vom Stall er­rich­tet wer­den. Für die zu­läs­si­ge Flä­che gilt Ar­ti­kel 34b Ab­satz 3 Buch­sta­be b RPG.

7 Sind die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 24e RPG nicht mehr er­füllt, so fällt die Be­wil­li­gung da­hin. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de stellt dies durch Ver­fü­gung fest.

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