Raumplanungsverordnung

Art. 42 RPV1 Ei­ne Än­de­rung gilt als teil­wei­se und ei­ne Er­wei­te­rung als mass­voll, wenn die Iden­ti­tät der Bau­te oder An­la­ge ein­schliess­lich ih­rer Um­ge­bung in den we­sent­li­chen Zü­gen ge­wahrt bleibt. Ver­bes­se­run­gen ge­stal­te­ri­scher Art sind zu­läs­sig.

2 Mass­geb­li­cher Ver­gleichs­zu­stand für die Be­ur­tei­lung der Iden­ti­tät ist der Zu­stand, in dem sich die Bau­te oder An­la­ge im Zeit­punkt der Zu­wei­sung zum Nicht­bau­ge­biet be­fand.

3 Ob die Iden­ti­tät der Bau­te oder An­la­ge im We­sent­li­chen ge­wahrt bleibt, ist un­ter Wür­di­gung der ge­samt­en Um­stän­de zu be­ur­tei­len. In je­dem Fall gel­ten fol­gende Re­geln:

a. In­ner­halb des be­ste­hen­den Ge­bäu­de­vo­lu­mens darf die an­re­chen­ba­re Brutto­ge­schoss­flä­che nicht um mehr als 60% er­wei­tert wer­den, wo­bei das An­bring­en ei­ner Aus­sen­iso­la­ti­on als Er­wei­te­rung in­ner­halb des be­ste­hen­den Ge­bäu­de­vo­lu­mens gilt;

b. Un­ter den Vor­aus­set­zung­en von Ar­ti­kel 24c Ab­satz 4 RPG kann ei­ne Er­wei­te­rung aus­ser­halb des be­ste­hen­den Ge­bäu­de­vo­lu­mens er­fol­gen; die ge­sam­te Er­wei­te­rung darf in die­sem Fall so­wohl be­züg­lich der an­re­chen­ba­ren Brut­to­ge­schoss­flä­che als auch be­züg­lich der Ge­samt­flä­che (Sum­me von an­re­chen­ba­rer Brut­to­ge­schoss­flä­che und Brut­to-Ne­ben­flä­che) we­der 30% noch 100 m2 über­schrei­ten; die Er­wei­te­run­gen in­ner­halb des be­ste­hen­den Ge­bäu­de­vo­lu­mens wer­den nur halb an­ge­rech­net;

c. Bau­li­che Ver­än­de­run­gen dür­fen kei­ne we­sent­lich ver­än­der­te Nut­zung ur­sprüng­lich bloss zeit­wei­se be­wohn­ter Bau­ten er­mög­li­chen.

4 Ei­ne Bau­te oder An­la­ge darf nur wie­der auf­ge­baut wer­den, wenn sie im Zeit­punkt der Zer­stö­rung oder des Ab­bruchs noch be­stim­mungs­ge­mäss nutz­bar war und an ih­rer Nut­zung ein un­un­ter­bro­che­nes In­te­res­se be­steht. Das Ge­bäu­de­vo­lu­men darf nur so weit wie­der auf­ge­baut wer­den, dass es die nach Ab­satz 3 zu­läs­sige Flä­che um­fas­sen kann. Ab­satz 3 Buch­stabe a ist nicht an­wend­bar. So­fern dies ob­jek­tiv ge­bo­ten er­scheint, darf der Stand­ort der Er­satz­bau­te oder -an­la­ge von dem­je­ni­gen der frü­he­ren Bau­te oder An­la­ge ge­ring­fü­gig ab­wei­chen.

5 So­lar­an­la­gen nach Ar­tikel 18a Ab­satz 1 RPG sind bei der Be­ur­tei­lung nach Ar­ti­kel 24c Ab­satz 4 RPG un­be­acht­lich.

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