Bundesgesetz über die Raumplanung

Art. 24b RPG1 Kön­nen land­wirt­schaft­li­che Ge­wer­be im Sin­ne des Bun­des­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 1991 über das bäu­er­li­che Bo­den­recht oh­ne ein Zu­satz­ein­kom­men nicht wei­ter be­ste­hen, so kön­nen bau­li­che Mass­nah­men zur Ein­rich­tung ei­nes be­triebs­na­hen nicht­land­wirt­schaft­li­chen Ne­ben­be­triebs in be­ste­hen­den Bau­ten und An­la­gen be­wil­ligt wer­den. Die An­for­de­rung nach Ar­ti­kel 24 Buch­sta­be a RPG muss nicht er­füllt sein.

1bis Un­ab­häng­ig vom Er­for­der­nis ei­nes Zu­satz­ein­kom­mens kön­nen Ne­ben­be­trie­be mit ei­nem eng­en sach­li­chen Be­zug zum land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­be be­wil­ligt wer­den; da­für kön­nen mass­vol­le Er­wei­te­run­gen zu­ge­las­sen wer­den, so­fern in den be­ste­hen­den Bau­ten und An­la­gen kein oder zu we­nig Raum zur Ver­fü­gung steht.

1ter Bei tem­po­rä­ren Be­triebs­zent­ren kön­nen bau­li­che Mass­nah­men nur in den be­ste­hen­den Bau­ten und An­la­gen und nur für gast­wirt­schaft­li­che Ne­ben­be­trie­be be­wil­ligt wer­den.

1quater Um Wett­be­werbs­ver­zer­rung­en zu ver­mei­den, müs­sen nicht­land­wirt­schaft­li­che Ne­ben­be­trie­be den glei­chen ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen und Rah­men­be­ding­un­gen ge­nü­gen wie Ge­wer­be­be­trie­be in ver­gleich­ba­ren Si­tua­tio­nen in den Bau­zo­nen.

2 Der Ne­ben­be­trieb darf nur vom Be­wirt­schaf­ter oder von der Be­wirt­schaf­ter­in des land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­bes be­zie­hungs­wei­se von der Le­bens­part­ner­in oder dem Le­bens­part­ner ge­führt wer­den. Per­so­nal, das über­wie­gend oder aus­schliess­lich für den Ne­ben­be­trieb tä­tig ist, darf nur für Ne­ben­be­trie­be nach Ab­satz 1bis an­ge­stellt wer­den. In je­dem Fall muss die in die­sem Be­triebs­teil an­fal­len­de Ar­beit zum über­wie­gen­den Teil durch die Be­wirt­schaf­ter­fa­mi­lie ge­leis­tet wer­den.

3 Die Exis­tenz des Ne­ben­be­triebs ist im Grund­buch an­zu­mer­ken.

4 Nicht­land­wirt­schaft­li­che Ne­ben­be­trie­be bil­den Be­stand­tei­le des land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­bes und un­ter­ste­hen dem Re­al­tei­lungs- und Zer­stü­cke­lungs­ver­bot nach den Ar­ti­keln 58-60 des Bun­des­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 1991 über das bäu­er­li­che Bo­den­recht.

5 Die Be­stim­mung­en des Bun­des­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 1991 über das bäu­er­li­che Bo­den­recht be­tref­fend die nicht­land­wirt­schaft­li­chen Ne­ben­ge­wer­be fin­den auf die Ne­ben­be­trie­be kei­ne An­wen­dung.

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