Art. 12 GSchV
Grundsatz > ausserhalb Bauzonen
1 Der Anschluss von ver­schmutz­tem Ab­wasser an die öffent­liche Kanali­sation ausser­halb von Bau­zonen (Art. 11 Abs. 2 Bst. c GSchG) ist:

a. zweck­mässig, wenn er sich ein­wand­frei und mit nor­malem bau­lichem Auf­wand her­stellen lässt;

b. zumut­bar, wenn die Kosten des An­schlusses die­jenigen für ver­gleich­bare An­schlüsse inner­halb der Bau­zone nicht wesent­lich über­schreiten.

2 Die Behörde darf neue Zu­leitungen von nicht ver­schmutztem Ab­wasser, das stetig an­fällt, in eine zent­rale Abwasser­reinigungs­anlage nur bewil­ligen (Art. 12 Abs. 3 GSchG), wenn die ört­lichen Verhält­nisse die Ver­sickerung oder die Ein­leitung in ein Gewäs­ser nicht er­lauben.

3 Der Rindvieh- und Schweine­bestand eines Land­wirt­schafts­betriebes ist für die Be­freiung vom Kanali­sations­anschluss (Art. 12 Abs. 4 GSchG) er­heblich, wenn er minde­stens acht Dünger­gross­vieh­ein­heiten um­fasst.